Wieso können Online-Glücksspiel-Verluste zurückgefordert werden?

22. Dez
Viele Glücksspielanbieter haben zu Unrecht Geld von deutschen Spielern angenommen. Wie und wieso letztere deshalb nun ihre Spielverluste zurückfordern können, erklären wir von VerbraucherHammer nachfolgend.

Immer mehr Gerichte sprechen deutschen Verbrauchern die Erstattung ihrer Online-Spielverluste zu. Teilweise haben Glücksspieler dadurch Hunderttausende Euro wiederbekommen. Aber wieso besteht dieser Rückforderungsanspruch überhaupt und wer kann sich seine Verluste tatsächlich zurückholen?

Online-Glücksspiel war in Deutschland jahrelang fast komplett verboten

Online-Casinos und virtuelle Automatenspiele waren in Deutschland in den vergangenen Jahren fast komplett verboten. Lediglich in Schleswig-Holstein gab es diesbezüglich eine Ausnahmeregelung. Doch die neun Firmen, die eine Schleswiger Glücksspiellizenz erhalten haben, durften ihr Angebot auch ausschließlich an Personen mit Wohnsitz oder ständigem Aufenthalt in Schleswig-Holstein richten.

Dass es trotzdem auch in anderen Bundesländern möglich war, online das eigene Glück herauszufordern, wissen viele Deutsche zu gut. Schätzungsweise haben illegale Glücksspielunternehmen hierzulande mit ihren Websites Milliardensummen umgesetzt. Teilweise warben entsprechende Firmen aggressiv um deutsche Kunden und gaben glaubhaft vor, auch in Deutschland legal zu sein. Das war jedoch nie der Fall.

Kaum behördliche Verfolgung von illegalem Online-Glücksspiel

Längst ist höchstrichterlich entschieden worden, dass Online-Glücksspiel in Deutschland nur mit deutscher Lizenz erlaubt ist. Selbst Konzessionen aus anderen EU-Ländern wie zum Beispiel Malta oder Zypern sind hierzulande demnach nicht gültig. Dennoch sind viele Unternehmen aus diesen Staaten bereits seit Jahren in Deutschland aktiv.

Dass illegale Online-Glücksspielfirmen hierzulande ungestört Geld verdienen konnten, liegt vor allem an der fehlenden Verfolgung durch die deutschen Behörden. Erst in diesem Jahr nahm die Gemeinsame Glücksspielbehörde der Länder (GGL), die künftig Online-Glücksspiel in Deutschland kontrollieren soll, ihre Arbeit auf. Ab 2023 plant die GGL jährlich mehr als 100 Verfahren gegen illegale Glücksspielunternehmen zu führen.

Illegales Online-Glücksspiel: Rückforderungen sind möglich

Die GGL wurde im Zuge des Inkrafttretens des neuen Glücksspielstaatsvertrages gegründet. Dieses Gesetz liberalisierte Online-Glücksspiel in Deutschland erstmals. So ist es seit Juli 2021 für Unternehmen grundsätzlich möglich, sich um bundesweit gültige Glücksspiellizenzen zu bewerben. Bislang haben 22 Firmen entsprechende Konzessionen erhalten.

Noch immer werben jedoch auch Unternehmen ohne deutsche Glücksspiellizenz um deutsche Spieler. Das ist allerdings weiterhin illegal. Tatsächlich sind Verträge zwischen entsprechenden Anbietern und deutschen Spielern sogar ungültig. Daraus ergibt sich auch der Rückforderungsanspruch von deutschen Verbrauchern und dieser lässt sich auch rückwirkend durchsetzen.

VerbraucherHammer prüft Ansprüche kostenfrei

Konkret ist es möglich, die Spielverluste aus den vergangenen zehn Jahren zurückzufordern. Entsprechende Klagen haben vor allem gegen Unternehmen mit Sitz in der Europäischen Union gute Erfolgschancen. Zudem sind europäische Firmen dazu verpflichtet, ihren Kunden auf Wunsch eine Übersicht über sämtliche Ein- und Auszahlungen der letzten Jahre zu übermitteln. Darauf basierend lassen sich die individuellen Spielverluste genau beziffern. Anschließend können diese auf juristischem Wege zurückgefordert werden.

Mit dem Chat-Formular von VerbraucherHammer können Glücksspieler zudem bereits in wenigen Schritten prüfen, ob sie sich ihre Online-Spielverluste erstatten lassen können. Im Anschluss ist es möglich, den genauen Ablauf der Online-Casino-Rückerstattung mit einem Experten von VerbraucherHammer durchzugehen. Dieser Service ist komplett kostenfrei und erfordert keinen Abschluss eines Abonnements.

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