Wie gefährlich ist die neue Streaming-Plattform Kick?

16. Mai
Vor allem in der Gaming-Community wird die neue Plattform Kick seit ihrer Gründung sehr kritisch beäugt. Doch woran liegt das? Wir von VerbraucherHammer haben uns mit Kick auseinandergesetzt.

Vor wenigen Monaten hat die Streaming-Plattform Twitch Glücksspiel-Inhalte auf der eigenen Seite nach massiver Kritik eingeschränkt. Zuvor hatten viele Twitch-Streamer lange Zeit Millionensummen verdient, indem sie illegale Glücksspiel-Websites auf der Plattform bewarben. Viele dieser Streamer sind nun zur neuen Streaming-Plattform Kick gewechselt. Kritiker halten Kick für extrem gefährlich.

Online-Casino-Gründer baut Twitch-Konkurrenten auf

Kick wurde von einem der Gründer von Stake mitgegründet. Stake ist eine Glücksspiel-Website, deren Betreibergesellschaft ihren Hauptsitz in Curaçao hat. Jahrelang zählte Stake zu den größten Werbepartnern von Glücksspiel-Streamern auf Twitch. Doch mittlerweile ist es nicht mehr erlaubt, Spiele von Stake auf der größten Videostreaming-Plattform der Welt zu zeigen. Das liegt daran, dass Stake in den USA über keine Glücksspiellizenz verfügt, sondern nur in Curaçao.

Da Stake jedoch viele seiner Kunden durch Werbung auf Twitch erhielt, entschied sich ihr Gründer, Ed Graven, eine eigene Streaming-Plattform aufzubauen: Kick. Diese dient nun im Prinzip als Marketingkanal für Stake. Die Plattform, die optisch wie eine Kopie von Twitch aussieht, wirbt vor allem um kontroverse Streamer, indem sie diesen hohe Provisionen aus Werbe- und Nutzererlösen sowie keine strengen Regeln verspricht.

Auf Kick werden Glücksspiele glorifiziert

Vor allem die fehlende Regulierung auf Kick schreckt Verbraucherschützer auf. Videostreaming-Plattformen werden nämlich überwiegend von jungen Menschen genutzt und fehlende Regeln bedeuten auch fehlender Jugendschutz. So dürfen auf Kick beispielsweise sexualisierende und gewaltverherrlichende Inhalte gestreamt werden, für die Twitch-Nutzer gesperrt würden.

Als besonders gefährlich gelten aber vor allem die Glücksspiel-Inhalte auf Kick, da die Zuschauer von entsprechenden Streams schon häufiger in die Spielsucht getrieben wurden. Die verantwortlichen Streamer normalisieren und glorifizieren Glücksspiel nämlich, indem sie vor allem auf erzielte Gewinne extrem positiv emotionalisiert reagieren.

Dahinter steckt mit Sicherheit Kalkül, denn die Streamer verdienen mit jedem Zuschauer, der bei Werbepartnern wie zum Beispiel Stake Geld einzahlt und verliert, hohe Provisionen. Einige Glücksspiel-Streamer haben sogar schon damit angegeben, monatlich mehrere Millionen US-Dollar zu verdienen.

Illegales Online-Glücksspiel: Rückerstattung von Spielverlusten ist möglich

In Deutschland sind Online-Casinos wie Stake verboten. Auch hierzulande dürfen Unternehmen nur Glücksspiel-Websites betreiben, wenn sie eine deutsche Glücksspiellizenz besitzen. Um diese zu erhalten, müssen jedoch strenge Regeln eingehalten werden und Regeln sind bekanntermaßen nicht so das Ding von Stake.

Zwar können deutsche Nutzer ihre Online-Spielverluste grundsätzlich auf juristischem Wege von illegalen Anbietern zurückfordern, weil die Verträge zwischen den Betreibergesellschaften der Websites und ihren deutschen Kunden aufgrund der Unzulässigkeit des Angebots nie gültig waren. Doch deutsche Urteile lassen sich in Ländern wie Curaçao nur schwer vollstrecken. Das ist in EU-Ländern wie Malta und Zypern, in denen ebenfalls viele Glücksspielanbieter ihren Sitz haben, deutlich einfacher.

VerbraucherHammer prüft Rückforderungen von Spielverlusten

Tatsächlich werben auch Anbieter aus EU-Ländern von deutschen Streamern auf Twitch und Kick beworben, obwohl diese keine deutsche Glücksspiellizenz besitzen. Hundertfach haben deutsche Gerichte daher schon erläutert, dass dies illegal ist und betroffenen Spielern eine Erstattung ihrer vollständigen Spielverluste zugesprochen.

Bislang hat dies entsprechende Unternehmen aber noch nicht so sehr verunsichert, dass diese sich vollständig aus dem deutschen Markt zurückgezogen haben. Daher ist es wichtig, sich über die Legalität einer Glücksspiel-Website zu informieren, bevor dort Geld eingezahlt wird. Anspruch auf die Auszahlung von Gewinnen haben deutsche Verbraucher bei illegalen Glücksspiel-Websites nämlich beispielsweise nicht.

Ob Glücksspieler Anspruch auf die Rückerstattung ihrer Spielverluste haben, können diese in wenigen Minuten mit dem Chat-Formular von VerbraucherHammer prüfen. Im Anschluss ist es möglich, den genauen Ablauf der Online-Casino-Rückerstattung mit einem Experten von VerbraucherHammer durchzugehen. Dieser Service ist komplett kostenfrei und erfordert keinen Abschluss eines Abonnements.

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