Welche Online-Glücksspiel-Verluste können zurückgefordert werden?

15. Feb
Wer auf einer illegalen Glücksspielseite Geld verloren hat, kann diese Verluste zurückfordern. Nachfolgend erklären wir von VerbraucherHammer, wieso das so ist und wie dies funktioniert.

Viele deutsche Zocker haben Anspruch auf die Rückerstattung ihrer Online-Spielverluste. Das haben bereits mehr als 50 deutsche Zivilgerichte bestätigt. Aber welche Voraussetzungen müssen dafür erfüllt werden und wie können sich Glücksspieler ihre Verluste tatsächlich zurückholen?

Illegales Online-Glücksspiel: Verträge zwischen Spielern und Anbietern sind ungültig

Anspruch auf die Erstattung ihrer Spielverluste haben Verbraucher, wenn diese auf illegalen Glücksspiel-Websites gezockt haben. In dem Fall besteht nämlich gar keine rechtliche Basis für einen gültigen Vertrag zwischen den unzulässigen Glücksspielanbietern und ihren deutschen Kunden. Erstere hätten daher auch nie Geld von letzteren annehmen dürfen.

Als illegale Glücksspiel-Websites gelten hierzulande Seiten, deren Betreiber keine deutsche Glücksspiellizenz besitzen. Da Online-Casinos, virtuelle Automatenspiele und Poker-Websites bis zum Inkrafttreten des neuen Glücksspielstaatsvertrages vor rund 1,5 Jahren in ganz Deutschland – mit Ausnahme von Schleswig-Holstein – verboten waren, waren dementsprechend auch alle Anbieter dieser Glücksspiele hierzulande illegal.

Vor 2021 im Internet Geld verzockt? Rückerstattung ist sehr wahrscheinlich möglich

Auch heute noch gibt es viele illegale Online-Glücksspielanbieter in Deutschland. Doch mittlerweile besteht immerhin die Möglichkeit, sich eine bundesweit gültige Online-Glücksspiellizenz zu sichern. Bislang ist dies bereits etwas mehr als 20 Unternehmen gelungen.

Wer allerdings vor dem Inkrafttreten des neuen Glücksspielstaatsvertrages im Juni 2021 außerhalb von Schleswig-Holstein im Internet um Echtgeld gespielt hat, hat mit nahezu 100-prozentiger Wahrscheinlichkeit an illegalem Glücksspiel teilgenommen und kann die dabei verlorene Geldsumme nun von dem verantwortlichen Glücksspielunternehmen zurückfordern.

So funktioniert die Rückforderung von Online-Spielverlusten

Es reicht allerdings nicht aus, die jeweiligen Glücksspielfirma darüber zu informieren, dass diese aufgrund ihrer illegalen Aktivitäten in Deutschland nun sämtliche Spielverluste zurückzahlen soll. Stattdessen ist es im Normalfall nötig, entsprechende Rechtsansprüche mit Hilfe einer Rechtsanwaltskanzlei geltend zu machen und diese, wenn nötig, vor Gericht durchzusetzen.

Dabei müssen die Ansprüche gegenüber mehreren Unternehmen auch einzeln durchgesetzt werden. Wer also Geld auf unterschiedlichen Seiten verspielt hat, muss diese Verluste auch von mehreren Anbietern zurückfordern, sofern die jeweilige Betreibergesellschaft nicht immer dieselbe ist.
Zudem ist es oftmals nötig, zunächst eine Übersicht über sämtliche Ein- und Auszahlungen von entsprechenden Firmen einzuholen, um die genaue

Höhe der Verlustsumme zu beziffern. Während Spielverluste nämlich bis zu zehn Jahre rückwirkend zurückgefordert werden können, sind Informationen zu den eigenen Ein- und Auszahlungen in den Kundenkonten der jeweiligen Glücksspielanbieter oftmals nur wenige Monate rückwirkend verfügbar.

VerbraucherHammer prüft Anspruch auf Rückerstattung kostenfrei

Vor allem Glücksspielunternehmen aus der EU übermitteln entsprechende Übersichten im Normalfall ohne Probleme, da diesen ansonsten hohe Strafzahlungen drohen. Von Glücksspielanbietern, die beispielsweise in Südseestaaten wie Curacao ihren Hauptsitz haben, erhalten betroffene Spieler hingegen oftmals gar keine Rückmeldung.

Generell ergibt es im Normalfall keinen Sinn, Spielverluste von solchen Anbietern zurückzufordern, denn deutsche Urteile können nicht wirklich vor Ort vollstreckt werden. Insofern sind die Aussichten auf eine tatsächliche Erstattung selbst nach einem rechtskräftigen Urteil gegenüber einem nicht europäischen Anbieter nur gering. Innerhalb der EU können deutsche Urteile hingegen recht gut vollstreckt werden.

Mit dem Chat-Formular von VerbraucherHammer können Glücksspieler in wenigen Schritten prüfen, ob sie sich ihre Online-Spielverluste erstatten lassen können. Im Anschluss ist es möglich, den genauen Ablauf der Online-Casino-Rückerstattung mit einem Experten von VerbraucherHammer durchzugehen. Dieser Service ist komplett kostenfrei und erfordert keinen Abschluss eines Abonnements.

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