Luxus-Hersteller mit Abgas-Problem: Auch Porsche-Fahrzeuge sind vom Dieselskandal betroffen

13. Jun
Betrifft der Abgasskandal auch Fahrzeuge von Luxus-Herstellern wie Porsche? Die eindeutige Antwort auf diese Frage lautet "Ja". Nachfolgend erklären wir von VerbraucherHammer, welche Porsche-Modelle illegal manipuliert wurden und was betroffene Fahrzeughalter nun unternehmen können.

Einen Porsche zu besitzen, ist eigentlich etwas ganz Besonderes. Allein schon aufgrund des hohen Preises kann sich schließlich nicht jeder Normalverbraucher ein Fahrzeug des Stuttgarter Autobauers leisten. Zudem sind sich Auto-Nerds einig, dass Porsche-Fahrzeuge die hohen Erwartungen, die an sie gestellt werden, auch erfüllen. Ganz ohne Probleme kommt allerdings selbst Porsche nicht aus. So sind mehrere Porsche-Modelle vom Abgasskandal betroffen.

Diese Porsche-Fahrzeuge wurden illegal manipuliert

Bei den illegal manipulierten Porsche-Modellen handelt es sich um Fahrzeuge, in denen Diesel-Motoren von Audi eingebaut werden. Konkret geht es um die 3.0- und 4.2-Liter-Motoren der Typen EA896, EA897 und EA898. Diese wurden zwischen 2013 und 2018 in den Porsche-Modellreihen Cayenne, Cayenne S, Macan S und Panamera verbaut.

Nachdem die illegalen Manipulationen aufflogen, rief das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) die betroffenen Fahrzeuge amtlich zurück. Zwischenzeitlich ordnete die Flensburger Behörde sogar einen Verkaufstop des Porsche Cayenne an, weil dessen Abgasausstoß so außerordentlich hoch ausfiel. Das gab es zuvor noch bei keinem anderen Hersteller.

Verpflichtende Software-Updates können zu Folgeschäden führen

Wer einen illegal manipulierten Porsche besitzt, hat deshalb im Normalfall ein Rückrufschreiben erhalten und musste ein Software-Update auf das betroffene Fahrzeug aufspielen lassen, um dessen Stilllegung zu verhindern. Entsprechende Updates überschreiben die vorhandene Manipulationssoftware und sollen die Abgasreinigung normalisieren. Allerdings beschweren sich viele Diesel-Besitzer nach solchen Software-Aktualisierungen auch über Folgeschäden.

Neben komischen Geräuschen oder unangenehmen Gerüchen zählen auch Leistungseinbrüche, ein erhöhter Kraftstoffverbrauch und sogar Motorschäden zu den unliebsamen Nebenwirkungen solcher Updates. Da die Schäden häufig erst Monate nach dem Update auftreten, lässt sich der Zusammenhang zwischen Update und Schaden oft allerdings nur schwer nachweisen. Deshalb übernehmen die verantwortlichen Hersteller im Normalfall auch keine Haftung dafür. Die betroffenen PKW-Besitzer bleiben also auf ihren Reparaturkosten sitzen.

Porsche-Abgasskandal: Schadensersatz ist möglich

Die Halter von illegal manipulierten Porsche-Fahrzeugen können sich allerdings gegen die negativen Folgen aufgrund des Abgasskandals wehren und Schadensersatzansprüche durchsetzen. So ist es möglich, das eigene Fahrzeug an Porsche zurückzugeben, um einen Großteil des ursprünglichen Kaufpreises zurückzubekommen. Alternativ kann der manipulierte Porsche auch behalten werden und im Gegenzug lediglich ein kleinerer Anteil des Kaufpreises als Entschädigung geltend gemacht werden.

Ob Schadensersatzansprüche wegen des Abgasskandals bestehen und wie hoch diese ausfallen, können Diesel-Halter in wenigen Schritten mit dem Chat-Formular von VerbraucherHammer prüfen. Dieser Service ist komplett kostenfrei und ohne Vertragsbindung oder Ähnliches möglich. Im Anschluss besteht zudem die Option, sich von einem Abgasskandal-Experten über die rechtlichen Möglichkeiten in der Sache informieren zu lassen – ebenfalls kostenlos und komplett unverbindlich.

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