Legale Online-Glücksspielanbieter erhalten Prüfsiegel

4. Jul
Mit einem neuen Siegel sollen legale Glücksspiel-Websites in Deutschland gekennzeichnet werden. Wir von VerbraucherHammer erklären nachfolgend, wieso dies überhaupt nötig ist.

Legale Glücksspiel-Websites sind bislang kaum von illegalen Angeboten zu unterscheiden. Das soll sich allerdings ändern. Die Gemeinsame Glücksspielbehörde der Länder (GGL) hat nämlich ein Prüfsiegel entwickelt, das in Deutschland lizensierte Betreibergesellschaften von Glücksspiel-Websites ab diesem Monat nutzen dürfen. Dadurch sollen deutsche Verbraucher auf dem ersten Blick erkennen können, dass sie sich auf einer legalen Glücksspiel-Seite befinden.

GGL kontrolliert den deutschen Online-Glücksspielmarkt

Die GGL mit Sitz in Halle an der Saale ist unter anderem für die Lizensierung von Online-Glücksspielunternehmen sowie die Überwachung des deutschen Online-Glücksspielmarktes zuständig und wurde im Zuge des Inkrafttretens des neuen Glücksspielstaatsvertrages geschaffen. Seitdem sind virtuelle Automatenspiele und Poker-Websites erstmals unter bestimmten Voraussetzungen in ganz Deutschland erlaubt. Zuvor gab es diesbezüglich lediglich in Schleswig-Holstein eine Ausnahmeregelung.

Bislang haben sich 44 Unternehmen eine bundesweit gültige Online-Glücksspiellizenz gesichert (Stand: 4. Juli 2023). Gemeinsam betreiben diese Firmen über 100 Glücksspiel-Websites. Noch immer sind in Deutschland aber mindestens genauso viele illegale Websites, auf denen Verbraucher ihr Glück herausfordern können, illegal. Das neue Prüfsiegel soll Verbrauchern nun dabei helfen, legale von illegalen Seiten voneinander zu unterscheiden.

Unzulässige Glücksspielanbieter waren schon vor Jahren ein Problem in Deutschland

Ein wirksame Regulierung des deutschen Glücksspielmarktes durch eine deutsche Behörde hätte es wohl schon viel früher gebraucht, denn vor dem Inkrafttreten des neuen Glücksspielstaatsvertrages im Jahr 2021 gab es sogar noch viel mehr unzulässige Online-Glücksspiel-Angebote in Deutschland als jetzt.

Zu diesem Zeitpunkt gab es nämlich nur in Schleswig-Holstein eine Handvoll lizensierte Firmen. Im Rest der Nation war Online-Glücksspiel hingegen komplett verboten. Das hinderte Unternehmen aus dem Ausland allerdings nicht daran, auch in Deutschland teils aggressiv um Kunden zu werben.

Mit ihren überwiegend deutschsprachigen Websites gaben diese Firmen vor, auch hierzulande legal zu sein. Das sorgte dafür, dass Hunderttausende deutsche Verbraucher vermutlich Milliardensummen auf entsprechenden Seiten verloren. Das wundert kaum, denn das Risiko für Spielsucht und Überschuldung ist auf illegalen Glücksspiel-Websites besonders hoch, da dort beispielsweise keine Einsatz- und Einzahlungslimits wie bei legalen Anbietern existieren.

Illegales Online-Glücksspiel: Rückforderungsansprüche prüfen

In den letzten Jahren ist die Anzahl illegaler Glücksspielanbieter etwas zurückgegangen. Das hat allerdings nicht nur mit der Liberalisierung des deutschen Glücksspielmarktes und der Möglichkeit, Konzessionen zu erwerben, zu tun. Stattdessen sind auch Spielerklagen dafür verantwortlich. Immer mehr Deutsche gehen nämlich juristisch gegen die illegalen Glücksspielfirmen vor und fordern ihre Spielverluste zurück. Bestehende Rückforderungsansprüche haben deutsche Zivilgerichte bereits hundertfach bestätigt.

Dass Spielverluste aus Online-Glücksspiel zurückgefordert werden können, liegt vordergründig daran, dass die Verträge zwischen den unzulässigen Anbietern und ihren deutschen Kunden nie gültig waren. Es ist nämlich gar nicht möglich, gültige Verträge für illegale Angebote abzuschließen. Folglich hätten die hinter den illegalen Websites stehenden Betreibergesellschaften nie Geld von ihren deutschen Kunden annehmen dürfen. Weil das doch geschah, besteht der Rückforderungsanspruch.

Ob Glücksspieler Anspruch auf die Rückforderung ihrer Spielverluste haben, können diese in wenigen Minuten mit dem Chat-Formular von VerbraucherHammer prüfen. Im Anschluss ist es möglich, den genauen Ablauf der Online-Casino-Rückerstattung mit einem Experten von VerbraucherHammer durchzugehen. Dieser Service ist komplett kostenfrei und erfordert keinen Abschluss eines Abonnements.

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